Genderstern & Co.
Sie haben die Wahl
Der Genderstern ist das beliebteste Genderzeichen, um die Vielfalt von Geschlechtsidentität deutlich zu machen. Er ist aber auch sehr umstritten. Alternativ wird mit vielen weiteren typographischen Zeichen experimentiert: zum Beispiel mit dem spanischen Ausrufezeichen, das auf dem Kopf steht, oder mit dem Pluszeichen. Wir haben insgesamt 20 Ideen gefunden, um kurz und knapp zu gendern. Die bekanntesten neun Möglichkeiten finden Sie hier.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung sagt seit 2018, er will mit der offiziellen Anerkennung von Genderzeichen warten. 2023 hat er sie immerhin zu Sonderzeichen erklärt. Ist der Gender-Doppelpunkt besser? Eine Studie zu Screenreadern ergab: barriereärmer ist er nicht! Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband weist auf Schwierigkeiten mit allen Genderzeichen hin. Er empfiehlt, nur den Genderstern zu verwenden. Aber bitte sparsam!
Journalist
Generisches Maskulinum
Angeblich geschlechtsneutral: Frauen sollen mitgemeint sein. Wird vielfach kritisiert.
Journalist/-in
Schrägstrich-Lösung
Amtlich korrekte Sparschreibung, für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen.
JournalistIn
Binnen-I
Markierte ab den 1980ern Männer und Frauen in einem Wort. Heute ausrangiert, weil nur binär.
Journalist_in
Gender-Gap
Die Lücke mit Unterstrich öffnet den Raum für geschlechtliche Variationen.
Journalist*in
Genderstern
Es gibt nicht nur Männer und Frauen. Der Asterisk steht für geschlechtliche Vielfalt.
Journalist:in
Doppelpunkt
Macht dem Genderstern als gefällige Variante Konkurrenz. Ihm fehlt jedoch die symbolische Kraft.
Journalist!n
Ausrufezeichen
Alternative zu Genderstern und Gender-Gap, Vorschlag der Sprachpionierin Luise F. Pusch.
Journalistin
Generisches Femininum
Umkehrung des generischen Maskulinums: Männer sollen sich mitgemeint fühlen.
Medienschaffende
Substantiviertes Partizip
Geschlechtsneutraler Oberbegriff für alle, die in den Medien arbeiten. Alternative zu Journalist.
10 Regeln für den Genderstern
Was wurde aus dem Binnen-I?
Gleichberechtigung und Freiheit von Diskriminierung stehen als fundamentale Prinzipien im Grundgesetz.