Die Debatte um gendersensible Sprache ist für manche Partei zum Wahlkampf-Thema geworden. Bei Twitter gibt es darauf deutliche Reaktionen:
— katja berlin (@katjaberlin) May 14, 2021
Einen gewissen Witz hat es schon, denn wir wissen, dass die Gesellschaft viel diverser und offener ist, als manche Äußerungen auf Twitter vermuten lassen. Wer Sprache als Wahlkampfthema nutzt, hat wohl keine anderen Inhalte.
Konservative reden mehr vom gendern als viele Feminist*innen und beschweren sich dann, dass es doch wichtigere Themen gäbe. Genau mein Humor. — Emma Kohler (@Emmanzipation) May 24, 2021
Doch es geht in der wieder aufgeblähten Debatte eher nicht um Inhalte, sondern um das Ausspielen von luftleeren Bällen, die viel zu flach fliegen. Gut entlarvt von Anna-Mareike Krause:
Verehrte Gegner*innen geschlechtergerechter Sprache, ich möchte mir nicht vorschreiben lassen, wie ich spreche oder schreibe. Meinungsfreiheit, liberale Gesellschaft, Freiheit der Sprache und so.
— Anna-Mareike Krause (@mlle_krawall) May 25, 2021
Es gibt sie noch – die Zukunft von morgen! Das Land Schleswig-Holstein macht Hoffnung! Wir freuen uns sehr, dass dieser Text von Margarete Stokowski Teil der Abiturprüfung ist.
Die Leute ausm Spiegel-Online-Forum würden durchfallen https://t.co/k2Ppu6eRUX — Margarete Stokowski (@marga_owski) May 14, 2021
Und nicht zuletzt greift auch der Postillion mit Humor die Debatte um die deutsche Sprache auf.
Wir haben 50 Fremdwörter aus dem Italienischen eingedeutschthttps://t.co/DcBzobjhd3 — Der Postillon (@Der_Postillon) May 25, 2021
Sprache wird sich immer weiter verändern, und zum Glück gibt es ja noch coole Eltern!
Mein Papa hat gerade angerufen und hat mich gefragt, wie man ein Wort gendert, das er braucht, weil er eine Email an eine große Gruppe Leute schreibt und nix falsch machen will. Und vielleicht bin ich gerade ganz arg stolz auf meinen 82jährigen Papa. ?? — Halbblutlehrerin (@MelsGedanken) May 20, 2021
In diesem Sinne:
Weiter so!
Anna E. Poth
REFERENTIN GENDERLEICHT.DE
Anna E. Poth diskutiert viel und gerne, um andere Leute zum Umdenken und Hinterfragen anzustoßen. Das gendergerechte Sprechen lässt sie auch als Theaterregisseurin noch sensibler auf ihr Gegenüber eingehen. Ihre journalistischen Projekte können zudem auf der Bühne wiedergefunden werden.
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