Der Februar fing leise an und wurde hoch emotional. Ein zarter Fund noch Mitte Februar in Biberbach:
ich habe heute morgen im „amtsblatt des marktes biberbach“ das wort „buerger*innen“ gelesen und bin immer noch high. 🙌 #genderpower
— barbara kostolnik (@kostolnikb) February 13, 2021
Doch dann kam ans Licht, dass der Duden seit Herbst 2020 seine Online-Ausgabe überarbeitet: 12.000 weibliche Personenbezeichnungen bekommen einen eigenen Eintrag. Das passt manchen Leuten so gar nicht. Und auch Menschen aus der Presse fürchten große Nachwirkungen, die Sebastian Pertsch für uns gefunden hat.
Diese Behauptung ist vielleicht etwas hoch gegriffen. ?? Zumindest männliche Premium-Abonnenten¹ des @DudenVerlag??s, so wie ich, dürfen ihren Lümmel behalten. ?? [1] Aber erst ab 12-Monate-Abo ?? pic.twitter.com/7kP2KN3JZK — Sebastian Pertsch (@Pertsch) February 16, 2021
Ein deutlicher Eingriff in die Sprache ist gar nicht lange her. Die Älteren erinnern sich.
Heute vor 50 Jahren wurde die Bezeichnung Fräulein abgeschafft. Mensch, was war damals das Abendland untergegangen. Aber wir haben uns berappelt.
— Thorsten Faas (@wahlforschung) February 16, 2021
Noch politischer wurde der Februar mit den Feierlichkeiten zu 50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz. Von Lara Fritzsche gefunden und von Mario Sixtus nochmal kurz auf den Punkt gebracht: Hatte sich doch ein Maskulinum als gar nicht so generisch gezeigt und war für die Schweizerinnen ein unüberwindbares Hindernis beim Gang zur Wahlurne.
Gendern, so wichtig! (via @larafritzsche) pic.twitter.com/VeEpuSrlKA — Mario Sixtus ???? (@sixtus) February 21, 2021
Und manchmal helfen auch Kolleg*innen oder Vorgesetzte:
Meine aktuelle Chefärztin benutzt konsequent gendergerechte Sprache in allen dienstlichen Mails und es gibt einige alte weiße Oberärzte die sehr salty sind deswegen, es ist soooo gut. Sie weinen aber Chefin ist Chefin was willst du machen Hans-Hermann
— Assistenzarzt (@JoStowasser) February 20, 2021
Weiter so!
Anna E. Poth
REFERENTIN GENDERLEICHT.DE
Anna E. Poth diskutiert viel und gerne, um andere Leute zum Umdenken und Hinterfragen anzustoßen. Das gendergerechte Sprechen lässt sie auch als Theaterregisseurin noch sensibler auf ihr Gegenüber eingehen. Ihre journalistischen Projekte können zudem auf der Bühne wiedergefunden werden.
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